Ein neues perkutanes Transkatheter-Verfahren, welches massgeblich von Alberto Weber mitentwickelt wurde, könnte in absehbarer Zeit diesen Wunsch erfüllen. Eine der häufigsten Ursachen von schweren Mitralklappeninsuffizienzen ist die Chorda-Ruptur mit flail leaflet. Das ChordArt System ist ein System, mit dem sich kathetergestützt ein oder mehrere künstliche Sehnenfäden transvalvulär implantieren lassen. Der Eingriff erfolgt am schlagenden Herzen, der Zugang erfolgt wie bei der konventionellen Kathetertechnik über die Leiste. Die ersten fünf Patienten, die mit diesem System behandelt wurden, zeigen nach einem Jahr vielversprechende Ergebnisse. Ein Markt-Zulassungsverfahren wird demnächst in Europa und in den USA erfolgen. Diese Entwicklung knüpft an die Tradition des HerzZentrums an, sich im Bereich der Mitralchirurgie mit innovativen Techniken und Operationsverfahren an vorderster Front zu präsentieren. Die minimalinvasive Mitralklappenchirurgie, insbesondere sämtliche Rekonstruktionsverfahren, ist längst ins Armamentarium des herzchirurgischen Teams implementiert. Schon vor 25 Jahren haben Partner vom HerzZentrum zum ersten Mal in der Schweiz die Schlüsselloch-Operation für die Mitralklappenrekonstruktion eingeführt. Einmal mehr leistet das HerzZentrum Pionierarbeit in der Innovation für Herzklappenbehandlungen.
«Die Implantation künstlicher Sehnenfäden ist physiologischer als ein Segelklipping mit MitraClip.»