In der modernen kardialen Bildgebung erlaubt die Kombination der Echokardiographie (Herzultraschall) mit der Magnetresonanztechnik (cardiac MRI) in vielen Fällen eine genaue Diagnosestellung bei einer Vielzahl von Herzerkrankungen. Ferner eignen sich beide Untersuchungstechniken wegen der fehlenden Strahlenbelastung und der beinahe ubiquitären Verfügbarkeit (mindestens in urbanen Agglomerationen) ideal für Verlaufskontrollen einer bereits diagnostizierten Herzkrankheit.
Anhand des Beispiels einer Altersamyloidose bei einem 81-jährigen Patienten mit Dyspnoe (Atemnot) ist dies durch die folgenden Bildsequenzen anschaulich illustriert:
Abb.1
Ultraschallbild: Simultaner 4- und 5- Kammerblick von apikal (Herzspitze) mittels 3D Technik.
Abb.2
Ultraschallbild: 2D transversaler Querschnitt durch die linke Herzkammer mit verdicktem Herzmuskel (Hypertrophie), bedingt durch die Amyloideinlagerungen.
Das 2D Echobild mit verdicktem Herzmuskel und feingranulärer, leuchtender Binnenstruktur im Muskelgewebe ist charakteristisch für die Amyloidablagerung (Amyloid = pathologisches Eiweiss) in allen Strukturen des Herzens.
Das sogenannte Speckle Tracking (Graustufenanalyse des Herzmuskelgewebes mittels Ultraschall) zeigt das für Amyloidose typische Muster mit dem sog. Apical Sparing, was heisst, dass die Längsachsenverkürzung (longitudinal Strain) an der Herzspitze im Gegensatz zu den übrigen Muskelarealen der linken Kammer normal ist.
«Das cardiac MRI wird zunehmend zum unverzichtbaren Tool der modernen kardialen Bildgebung zur Klärung verschiedenster Herzerkrankungen.»
Abb. 4.1
MRI Cine Aufnahme: Transversaler Querschnitt durch die linke Herzkammer (Myokardhypertrophie).
Abb. 4.2
MRI Cine Aufnahme: 4-Kammer-Blick
Abb. 4.3
MRI Cine Aufnahme: 3-Kammer-Blick